Martin Suter ist ein Schweizer Schriftsteller. Er kam am 29. Februar 1948 in Zürich zur Welt.
Nach einer Ausbildung zum Werbetexter arbeitete er als Creative Director bei der Basler Werbeagentur GGK. Zusammen mit Robert Stadler gründete er dann die Werbeagentur Stadler & Suter. Ebenfalls war er Präsident des Art Directors Club der Schweiz. Neben all diesen Aufgaben schrieb er auch noch. Unter anderem Reportagen für die Zeitschrift Geo, sowie zahlreiche Drehbücher für Filme und Fernsehen.
Seit 1991 arbeitet er nur noch als Autor. Sein Durchbruch als Schriftsteller gelingt ihm 1997 mit seinem ersten Roman Small World. Seine Ehefrau ist die erste Leserin und die stärkste Stimme bei Entscheidungen, die für ihn schwer zu treffen sind.
Martin schreibt auch Texte für den Musiker Stephan Eicher. Das Schweizer Fernsehen zeichnet ihn als regelmässiger Bestsellerautor und erfolgreichster Schriftsteller der Schweiz mit dem SwissAward aus. Im Jahre 2004 erscheint der Roman Lila, Lila im Diogenes Verlag
Privat lebt Martin Suter mit seiner zweiten Frau und seiner Tochter abwechselnd auf Ibiza und in Guatemala. 2009 starb sein Adoptivsohn bei einem Unfall.
Martin Suter weiss nicht wie er mit dem Tod seines Adoptivsohnes umgehen soll. Er versucht durch das schreiben, den Gedanken an den Sohn zu vergessen und sich total in etwas anderes zu vertiefen. Er schreibt keine Romane über Dinge, die im zugestossen sind. Seine Wunden über den Verlust seines Sohnes werden ewig bleiben, aber er will aus seinem Sohn keinen "Nutzen" ziehen.
Quelle: Wikipedia und www.zeit.de
Martin Suter schreibt also um andere Dinge zu vergessen. Er will die Geschehnisse mit dem Schreiben nicht verarbeiten, er will sie für eine gewisse Zeit vergessen, um sich ganz auf diese andere Geschichte konzentrieren zu können. Daher ist es gut verständlich, warum er schreibt und nicht Maurer wurde. Denn bei einer handwerklichen Arbeit bleiben die Gedanken immer frei, sie können dorthin fliegen, wo sie wollen. Dann würden sie bestimmt immer zu seinem Sohn fliegen und er könnte nie dieses schreckliche Erlebnis kurz vergessen, um wieder Energie zu tanken. Um diesen Teufelskreis zu umgehen, macht er etwas, das seine gesamte Hirnwelt beansprucht und kein Platz für andere Dinge lässt. Daher schreibt er Bücher. Er ist dann total in dieser Geschichte drin und vergisst somit für diese Zeit sein eigenes Leben und seine Probleme. Dies ist vielleicht auch eine Art der Verarbeitung, zwar sicher nicht die Einfachste aber für ihn wahrscheinlich die Richtige. Mit seinen Romanen verdient er auch Geld, somit auch eine lukrative Art mit eigenen Problemen umzugehen.
Martin Suter ist jetzt 62 Jahre alt und er hatte erst mit 50 begonnen, Bücher zu veröffentlichen. Ich denke diesen Reifeprozess brauchte er, um sich sicher zu sein, dass er jetzt wirklich bereit war, Bücher zu schreiben. Nach dem Interview mit Martin Suter von der Internetseite (www.zeit.de) würde ich sagen, dass es für ihn nur ein Vorteil war, die Bücher erst so spät zu veröffentlichen.
Hätte ich dieses Buch gelesen und gewusst, dass es ein junger Autor geschrieben hat, hätte es nicht mehr so viel Tiefe. Da er aber schon alt ist, habe ich das Gefühl ich lese die Worte des Ältesten eines Indianerstammes, eine Weisheit. Man sieht das Gelesene mit einer anderen Sicht, wenn man weiss, dass es ein älterer Herr mit viel Lebenserfahrung geschrieben hat.
Quelle: www.welt.de |
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