Montag, 22. Dezember 2014

Leseprozesse 5. bis 10. Kapitel

5. - 7. Kapitel, 12. Dezember 2014
Wo: Zuhause
Wie lange: 90 Minuten

Ich hatte meine Ruhe und konnte viel lesen. Während diesen Kapiteln ist mir wieder in den Sinn gekommen, dass diese Geschichte ja in der Schweiz stattfindet. Davids Eltern leben in Genf und in Bern, beide in einer neuen Ehe. Dies finde ich traurig, ich habe das Gefühl, dass sie gar keinen Kontakt mehr zu David haben und sich auch nicht sonderlich für ihn interessieren.
David ist sehr schüchtern und für seine 23 Jahre wirkt er auf mich trotzdem noch ziemlich unerfahren, eher wie ein 16-jähriger Junge, welcher gerade das andere Geschlecht kennenlernt. Er ist so total das Gegenteil von Ralph, welcher ein Player ist. Ich finde aber beide Männer etwas speziell, der Eine ist mir zu laut, der Andere zu leise.
David liest jetzt das Manuskript zu Ende, welches ich ziemlich traurig finde. Und warum David einen solchen Schinken liest, obwohl er eigentlich gar keine Liebesromane mag, dies ist mir auch noch ein Rätsel. Vielleicht waren seine Überlegungen, dass er in diesem Buch die Antworten findet. Die Antworten auf die Fragen, welche er sich nicht selbst erklären kann. Die Antwort auf die Frage, ob Marie ihn mag.
Einmal in diesen Kapiteln führt Marie ein -eher nüchternes- Gespräch mit David. Da fragt er sie, was sie in der Zukunft tun will, also beruflich. Sie reagiert etwas zu direkt, was ich aber verstehen kann. Ich mag diese Frage auch nicht, weil ich selbst eben auch noch nicht weiss, was ich in der Zukunft arbeiten möchte. Im Buch steht auf der Seite 50, Zeile 10, "Marie war etwas allergisch gegen die Frage." Wenn ich mir diesen Satz bildlich vorstelle, muss ich grinsen. Immer wenn jemand sie nach ihrer Zukunft fragt, kriegt sie rote Pünktchen im Gesicht und dann sieht sie den Fragesteller mit einem vernichtenden Blick an. ^^
Ich finde es merkwürdig, dass die Geschichte Sophie, Sophie jetzt schon fertig erzählt wurde, dies nimmt dem Leser doch die Spannung. Aber eigentlich ist ja die Geschichte von diesem Buch Sophie, Sophie nicht der Mittelpunkt, sondern die jetzigen Erlebnisse von David und Marie.

8. - 10. Kapitel, 22. Dezember 2014
Wo: In der Schule
Wie lange: 80 Minuten

Diesmal hatte ich in den Freistunden zeit, um zu lesen. David hatte eine Aussage von Marie falsch verstanden und glaubte nun, dass sie mit ihm reden wollte, obwohl es eigentlich eine Art von Abfuhr gewesen war. Er versuchte aber trotzdem immer noch krampfhaft sein Glück bei ihr, ich frage mich warum. Das merkt man doch, wenn jemand kein Interesse zeigt und auch ansonsten eher mit einem anderen Typen flirtet. Und Ralph scheint auch mächtig Freude an Marie zu haben.
Dass David immer noch zum Arzt aus der Kindheit geht, zeigt mir wieder einmal, wie unerwachsen er ist, eben einer, der das Erwachsenwerden noch nicht ganz begriffen hat. Es wirkt auf mich, als stehe er noch nicht auf eigenen Beinen und habe eigentlich keine Ahnung, was er mit seinem Leben anfangen soll.
Das Verhältnis zwischen Marie und ihrer Mutter erinnert mich an zwei Freundinnen, welche sich einfach auseinander gelebt haben und sich jetzt nichts mehr zu sagen haben. Dies finde ich schade für beide Seiten, Marie fühlt sich wahrscheinlich öfters allein gelassen und Myrtha steht auch ziemlich alleine im Leben. Sie hat anscheinend auch immer mal wieder Depressionen, wegen Männern oder ihrem Leben im Allgemeinen. Ich glaube, dass dies auch mit dem Mutter-Tochter-Verhältnis zusammenhängt. Mir ist aber auch aufgefallen, dass David ebenfalls allein gelassen wurde und das Verhältnis zu seinen Eltern nicht unbedingt glänzend ist. Also haben wir hier schon mal einen gemeinsamen Knack in Maries und in Davids Leben gefunden.
Marie möchte wegen Ralph nicht mehr ins Esquina gehen. Denn eigentlich möchte sie mit ihm abschliessen, aber seit dem Date zu zweit, möchte sie ihn wieder. Ich glaube Marie will einfach etwas Spass mit Ralph haben, aber am Morgen dann nicht neben ihm aufwachen, also nicht wirklich ihr Leben mit ihm teilen.
David übergibt nun Marie dieses Manuskript, zum Probelesen. Er hat aber den Namen von Alfred Duster durch seinen eigenen ersetzt. Diese Aktion finde ich ziemlich fragwürdig, er ist doch eigentlich genug alt, um zu verstehen, dass dies ein Diebstahl ist. Aber die Liebe macht ihn anscheinend blind. Diesen Namentausch hatte David vorgenommen, als Marie ihr Date mit Ralph hatte. Dies wirkt auf mich, als habe er diesen Tausch aus Trotz gemacht, um zu zeigen, dass er auch was kann. Oder sogar um sich bei Ralph zu rächen, weil er ihm seine Traumfrau vor der Nase weg geklaut hat. Diese Aktion bereut er aber im Nachhinein sehr.
David nennt den Gang nach der Arbeit ins Volume selbst als Kontrollgang. Dies finde ich ziemlich schräg. Ich denke David sollte nicht immer so überhitzen und lieber mal etwas runterfahren, sonst dreht er am Ende noch völlig durch.

Wie Davids innere Gefühle durch das Wetter nach aussen dargestellt wurden, finde ich eine super Idee. Verdacht auf Regen und Schnee. Also eher negativ und der schmutzige Himmel ist auch nicht sonderlich erfreulich. Ich denke so fühlt er sich jetzt auch. Schmutzig, weil er seinen Namen ins Manuskript geschrieben hatte. Den Verdacht auf Schnee kann man so deuten, dass er Angst vor Maries Antwort zu "seinem" Manuskript hat und er eher etwas Negatives erwartet. Eine Seite weiter wird seine Umgebung beschrieben, obwohl in diesem Moment etwas total anderes im Zentrum steht. Dies finde ich eine interessante Art, durch das Ablenken vom Problem, dieses Problem noch spannender und intensiver machen.
Als David dann mit Marie abgemacht hat und sie sich zu ihm hinsetzt, wird aus seiner Sicht erklärt, wie sexy sie aussieht. Im selben Atemzug steht aber auch, dass David seinen Cappuccino aus Ungeschicktheit verschüttet. Dies zeigt, wie die Machtverteilung gerade ist. Marie hat nämlich eindeutig das Sagen und David ist der kleine, tollpatschige Junge, welcher zu ihr hinaufschaut.
Marie sagt nun: "Ich habe dich gewarnt, dass ich ehrlich sein werde." (S. 69, Z. 5) Dieser Satz beendet auch gerade das 10. Kapitel. Das finde ich super, es baut die Spannung auf und ich habe richtig Lust weiter zu lesen.

Freitag, 12. Dezember 2014

Leseprozess 1. bis 4. Kapitel

Angefangen zu lesen habe ich erst am 28. November, da ich zuvor durch andere schulische Aufgaben vom Lesen abgehalten wurde. An diesem Freitag Nachmittag fand ich kurz Zeit, um das Buch aufzuschlagen. Aber wegen Zeitmangel konnte ich nur ein Kapitel lesen, das Erste.

1. Kapitel, 28. November 2014
Wo: Mediothek Trogen
Wie lange: 15 Minuten

Als ich mich in der Mediothek setzte und begann zu lesen, war ich nicht sonderlich konzentriert. Denn zuvor schrieben wir im Biologieunterricht eine Prüfung und meine Gedanken flogen immer wieder zur Prüfung zurück. Zusätzlich war es an diesem Nachmittag in der Mediothek auch ziemlich laut. Ich brauche Ruhe um zu lesen, ansonsten fliegen die Wörter und Buchstaben bloss vor meinen Augen herum und ich kann mich nur schwer aufs Lesen konzentrieren. Daher las ich beim nächsten Mal das erste Kapitel noch einmal, um zu verstehen, was darin passiert.

1. & 2. Kapitel, 2. Dezember 2014
Wo: Zuhause
Wie lange: 30 Minuten

An diesem Abend war ich sehr konzentriert und hatte auch wirklich Lust dieses Buch zu lesen. Ich finde das Buch ist speziell geschrieben. Im ersten Kapitel wird eine andere Geschichte erzählt, also die Geschichte, welche dieser Alfred Duster erlebte. An diesem Kapitel hatte ich besonders Freude, denn Alfred tippt seine Geschichte auf der Schreibmaschine, kurz bevor er das Aufgeschriebene auch tat. Es ist aber nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, sondern es ist eher ein allwissender Erzähler.
Im zweiten Kapitel kommt man in die Gegenwart, also was David jetzt gerade macht. Im ersten Moment ist dies zwar etwas kompliziert, aber man gewöhnt sich schnell daran. Dieser David wirkt etwas komisch auf mich, irgendwie faul und so gar nicht wie Alfred Duster. David hat ein Piercing im Ohr, welches entzündet ist und dafür tut er mir leid, denn dies tut ziemlich weh. An diesem einen Tag kauft er sich ein Nachttischchen mit einer gelben Marmorplatte obendrauf. Der gelbe Marmor kann ich mir so gar nicht schön vorstellen, daher zweifle ich am Geschmack von David Kern.

3. & 4. Kapitel, 11. Dezember 2014
Wo: Im Auto
Wie lange: 45 Minuten

Und weitere zwei Kapitel sind gelesen. Zuerst dachte ich David sei arbeitslos, da er am Morgen immer ausschlafen kann, aber er arbeitet in einer Bar als Kellner. Ich glaube David ist ein Einzelgänger, welcher nur schwer neue Freunde findet. David stört dies aber, daher versucht er unbedingt den Kontakt zu seinen Stammkunden in der Bar zu verbessern. Dieses Ziel ist aber ziemlich schwierig zu erreichen, da sich die Barbesucher nur selten für ihren Kellner interessieren. Im dritten Kapitel lernt man auch Marie kennen. Sie wirkt auf mich wie eine aufgeschlossene, zielstrebige Person, welche aber eindeutig ein Problem mit One-Night-Stands hat, denn sie will solche kurzfristigen Nächte unbedingt vermeiden. Daher trifft sie sich nach dieser Nacht einfach weiterhin mit Lars, obwohl sie ihn gar nicht sonderlich mag. David lernt nun Marie auch kennen und ist sofort hin und weg von ihrer Schönheit, hat aber keine Chance, sie für sich zu gewinnen. Dafür findet er dieses Buch in seinem neu gekauften Nachttischchen. Dessen erster Satz finde ich super und ich würde dieses Buch auch gerne lesen.

Das ist die Geschichte von Peter und Sophie. 
Lieber Gott, lass sie nicht traurig enden.
(S. 33, Z. 25)

Sonntag, 9. November 2014

Vorüberlegungen

Wir hatten drei Bücher zur Auswahl: Lila, Lila, Ruhm oder Die verlorene Ehre der Katharina Blum. Zu jedem Buch gab uns die Lehrerin eine Leseprobe, damit wir einen kleinen Einblick in die Geschichten bekamen. Nach den Lesenproben fand ich Lila, Lila und Die verlorene Ehre der Katharina Blum interessanter als Ruhm. Denn die Leseprobe von Ruhm war kompliziert zu verstehen und daher etwas unklar für mich. Das Buchcover ist fast schwarz und sieht nicht sonderlich ansprechend aus. Darum wirkte dieses Buch auf mich auch unattraktiver als die anderen Zwei.
Ich wählte den Roman Lila, Lila von Martin Suter. Er wirkt auf mich viel interessanter und das Thema, was im Buch angesprochen wird, entspricht eher meinem Lesegeschmack, als jenes von Die verlorene Ehre der Katharina Blum. Darin wird von der Unbarmherzigkeit der Zeitungsreporter erzählt und es wird ein Mord vollbracht. Von den drei Büchern, zwischen denen wir auswählen konnten, war Lila, Lila also mein Favorit. Ich hatte von Lila, Lila bereits gehört, kannte aber die Geschichte noch nicht. Daher wollte ich erfahren, was im Buch drin steht, nicht nur dessen Namen kennen. 

Die Leseprobe von Lila, Lila war mir im ersten Moment etwas unklar. Daher habe ich sie später noch einmal gelesen und mir Gedanken dazu gemacht. Nach dem zweiten Mal Lesen verstand ich die Zusammenhänge ziemlich gut. Unsere Leseprobe beginnt beim Kapitel 10, dies ist zwar etwas merkwürdig, aber anscheinend beginnt die wirkliche Handlung erst dort. Das Buch wirkt sehr interessant, denn es ist nicht ein herkömmlicher Liebesroman. Dies denke ich, weil eher das gefundene Manuskript im Mittelpunkt steht, als die Liebe. Dass jenes Manuskript aber zu Liebeszwecken genutzt wird, macht natürlich trotzdem klar, dass es ein Liebesroman ist. Aber eben eine etwas andere Art von Liebesgeschichte, da dieses Manuskript auch eine sehr wichtige Rolle spielt. Aus diesem Grund finde ich das Buch auch spannend, denn diese durchschnittlichen Liebesgeschichten lese ich nicht besonders gerne. Nach der Leseprobe kann ich erschliessen, dass der Hauptdarsteller David heisst und dass sich die ganze Geschichte um ihn dreht. Aber ich kann mir noch nicht erklären, warum dieser Roman Lila, Lila heisst. Dies werde ich aber bestimmt beim Lesen des Buches herausfinden. 

Das Buchcover wirkt auf mich ziemlich ansprechend. Elegant und mit einem gescheiten Inhalt, so denke ich, wenn ich dieses Cover sehe. Das Weiss gibt dem Buch den gewissen glamourösen Ausdruck, es wirkt leuchtend und rein. Da könnte man aber auch meinen, dass das Cover derart leuchtet, um den dunklen Inhalt zu überdecken. Das Porträt dieser Frau auf dem Cover finde ich etwas gewöhnungsbedürftig. Ihre Stirn ist sehr hoch und ihre Haare kleben fast an der Kopfhaut, hinten zu einem tiefen Schwanz zusammengebunden. Sie wirkt sehr angespannt aber auch etwas verträumt und nicht ganz bei der Sache. Die Blume in ihrem Haar wirkt etwas auflockernd und gibt frischen Wind auf das Gemälde. Die Frau trägt weisse Kleidung, mit etwas rosa darin. Vielleicht ist es ihr Hochzeitskleid. Wird jemand heiraten? Oder derjenige, der dieses Bild malte, wollte einfach ihre Kleidung dem überwiegenden Weiss des Covers anpassen. Ihre Haut ist ebenfalls sehr hell, dies zeigt, dass es wahrscheinlich keine "exotische" Frau ist. Es könnte aber auch darauf hindeuten, dass diese Dame als adelig dargestellt werden soll, daher "blaues Blut" in ihren Adern fliesst.
Der Name des Autors und der Buchtitel sind in einer anderen Schrift aufgedruckt. Diese zwei Schriften harmonieren aber sehr gut, daher wirken sie auf mich spannend und irgendwie auch verspielt. Auf dem Buchrücken steht zwischen dem Autor und dem Buchtitel ein schwarzer Punkt. Dies soll vielleicht auf ein Geschehnis im Buch aufmerksam machen. Welches Geschehnis das ist, weiss ich aber noch nicht. Oder es soll eine Abtrennung zwischen dem Autor und dem Buch darstellen. 
Nun sind meine Vorüberlegungen zum Buch beendet und ich beginne zu lesen.

Dienstag, 4. November 2014

Herzlich Willkommen auf meinem Blog

Diesen Blog schreibe ich um meine Gedanken zum Buch "Lila, Lila" zu bündeln. Wir bekamen diesen Auftrag in der Schule, im Deutschunterricht. Wir müssen alle einen Blog veröffentlichen, darin das gelesenen Buch vorstellen und dies mit Hintergedanken ergänzen. Man könnte diesen Blog daher auch Lesetagebuch nennen.